Chemikalienschutzhandschuhe
Chemikalienschutzhandschuhe schützen den Anwender vor direktem Hautkontakt mit Gefahrstoffen wie Säuren, Laugen, Ölen, Basen oder organischen Lösemitteln gemäß der Norm EN 374. Je nach Anforderung und gewünschter Schutzwirkung haben Sie die Wahl zwischen Chemikalienschutz Handschuhen aus Nitril, Latex oder Neopren.
























Chemikalienschutzhandschuhe von Franz Mensch
Schutzhandschuhe gegen Chemikalien schützen den Anwender vor dem direkten Hautkontakt mit Gefahrstoffen. Dazu zählen zum Beispiel Säuren, Laugen, Ölen, Basen und organische Lösemittel. Chemikalienschutz-Handschuhe gelten als persönliche Schutzausrüstung (PSA) und sind bei vielen Tätigkeiten gesetzlich vorgeschrieben, um Mitarbeiter zu schützen. Kaufen Sie Ihre Chemikalienschutzhandschuhe ganz einfach online bei Franz Mensch. Je nach Anforderung und benötigter Schutzwirkung haben Sie hier eine große Auswahl zwischen Handschuhen aus Nitril, Latex oder Neopren – getestet nach der EN 374.
Welche Handschuhe sind chemikalienbeständig?
Ob ein Schutzhandschuh beständig gegen Chemikalien ist oder nicht, definiert die EN 374. Chemikalienhandschuhe können aus verschiedenen Materialien bestehen, zum Einmalgebrauch oder zum mehrmaligen Gebrauch sein. Zu erkennen sind Schutzhandschuhe gegen chemische Risiken an dem Piktogramm mit dem Becherglas oder dem Erlenmeyerkolben.
Inhalt und Leistungsanforderungen der EN 374 für Chemikalienschutz:
Die EN 374 ist in folgende 5 Teile gegliedert:
- EN 374-1: Schutz vor Chemikalien und Mikroorganismen, Einteilung nach Leistungstyp: Typ A (bester Schutz), Typ B, Typ C.
- Typ A: Mindestdurchschnitt >30 min. für mindestens 6 Chemikalien aus der Liste der festgelegten Prüfchemikalien
- Typ B: Mindestdurchschnitt >30 min. für mindestens 3 Chemikalien aus der Liste der festgelegten Prüfchemikalien
- Typ C: Mindestdurchschnitt >10 min. für mindestens 1 Chemikalie aus der Liste der festgelegten Prüfchemikalien
- EN 374-2: Schutz vor Penetration von Chemikalien bzw. Dichtheitsprüfung, Chemikalienschutzhandschuhe müssen luftdicht und wasserdicht sein.
- EN 374-3: Standhalten des Handschuhs gegen die Permeation/Durchdringung von Chemikalien. Permeation ist die molekulare Durchdringung durch das Handschuhmaterial. Die Zeit, die die Chemikalie hierfür benötigt, wird in Durchbruchzeiten und Levels angegeben. Die angeführten Zeiten zeigen die Schutzdauer an und sind abhängig von der Handschuhmaterialstärke.
- EN 374-4: Widerstand gegen Degradation/Veränderung der Materialeigenschaften des Handschuhs durch Chemikalien.
- EN 374-5 Leistungsanforderungen für Risiken durch Mikroorganismen, Schutzhandschuhe müssen den Anwender vor Bakterien, Pilzen und ggf. Viren schützen. Schutzhandschuhe, die speziell auf Virendichtigkeit getestet sind, tragen das Piktogramm mit dem VIRUS-Zusatz.
Die Liste der Prüfchemikalien für Handschuhe laut EN 374-1, weiterführende Infos zur EN 374 und anderen wichtigen Normen für Schutzhandschuhe lesen Sie hier im Normenverzeichnis.
So wählen Sie Chemikalien-Schutzhandschuhe richtig aus:
Bei der Auswahl Ihres Schutzhandschuhs gegen Chemikalien sind drei Fragen wichtig entscheidend:
- Welche Gefahrenstoffe werden eingesetzt?
- Welche Randbedingungen herrschen am Arbeitsplatz?
- Hat der Handschuhträger Allergien gegen das Handschuhmaterial (Latexallergie)?
- Für welchen Einsatzzweck und welche Tätigkeiten brauchen Sie die Handschuhe? Welche Anforderungen ergeben sich daraus?
- Gebrauchseigenschaften
- größtmögliche Schutzwirkung
- Hautverträglichkeit
- Passform und Komfort
- Tastsensibilität und Griffprofil
- mechanische und thermische Eigenschaften
Die Chemikalienbeständigkeits-Tabelle der Universität Köln dient als Auswahlhilfe. Die Angaben in der Beständigkeitsliste sind Ergebnisse eines Tests und beruhen auf der EN 374. Anhand der Tabelle können Sie den passenden Schutzhandschuh auswählen.
Chemikalienschutzhandschuhe aus Nitril
Nitril weist eine hohe Beständigkeit gegen Chemikalien und Lösungsmitteln auf. Daher erfüllen hochwertige Schutzhandschuhe aus Nitril die EN 374 und können als Chemikalienhandschuhe eingesetzt werden. Ihre Vorteile von Schutzhandschuhen aus Nitril:
- exzellente Durchstich- und Abriebfestigkeit
- exzellenter Nass- und Trockengriff
- Schutz vor Laugen, Ölen, Lösungsmitteln, Schmiermitteln und tierischen Fetten
- nicht geeignet für Arbeiten mit Ketonen oder starken organischen Lösungsmitteln
Chemikalienschutzhandschuhe aus Latex
Latex ist besonders dehnbar und passt sich Ihrer Hand an wie eine zweite Haut. Auch als Chemikalienschutzhandschuhe sind Latexhandschuhe geeignet und bieten ein Höchstmaß an Tragekomfort und Feingefühl – z. B. ideal für präzise Arbeiten im Labor.
- guter Schnittschutz
- beständig gegen viele Laugen, Säuren und Alkohole
- hochflexibles Material
- nicht geeignet für Arbeiten Schmiermitteln und Ölen/Fetten
Chemikalienschutzhandschuhe aus Neopren
- geringere Reiß-, Durchstich-, Abrieb- und Schnittfestigkeit
- beständig gegen ein breites Spektrum von Ölen, Laugen, Säuren, Ätz- und Lösemitteln
- exzellente Beweglichkeit und Flexibilität auch bei Kälte
Chemikalienbeständige Einmalhandschuhe
Einmalhandschuhe sind in erster Linie eine Hygiene-Maßnahme und schützen ein Produkt vor Kontaminationen. Darüber hinaus können hochwertige Einweghandschuhe auch im Umgang mit Chemikalien eingesetzt werden und den Träger selbst schützen. Voraussetzung: Sie erfüllen die Anforderungen der EN 374. Chemikalienschutzhandschuhe für den Einmalgebrauch haben meist eine lange Stulpe, um Handgelenk und Unterarm vor Spritzern zu schützen, und sind der PSA-Kategorie „CAT 3“ zugeordnet.